Die erste Saison der HCD-Ladies ist Geschichte. Das Saisonziel, die Top drei oder vier der Tabelle und damit die Playoffs zu erreichen, hat das Team in ihrem ersten Jahr knapp verpasst. Und zwar auf unnötige Art und Weise. Daraus will man lernen.

Das Aufgebot für die Frauen-WM in den USA ist bekannt. Im Aufgebot von Headcoach Colin Muller sind auch drei Spielerinnen aus dem Kader der HCD-Ladies: Stefanie Wetli, Janine Hauser und Leoni Balzer.

Frauen, die in handwerklichen oder technischen Berufen arbeiten und Frauen, die professionelles Eishockey spielen. In beiden Bereichen sind sie immer noch in der Unterzahl, oftmals gar die Ausnahme. Die Kanadierin Angela Mason, Eishockeyprofi bei den HCD-Ladies und Bauingenieurin, gewährt Alessia Heizmann, die als Elektroinstallateurin bei der Burkhalter Gruppe arbeitet, einen Einblick in ihren Alltag und umgekehrt. Ein Jobtausch light.

Die HCD-Ladies haben es nicht mehr geschafft, sich den vierten Platz in der Tabelle zu sichern. In den beiden letzten Partien der regulären Saison, die am letzten Wochenende stattfanden, verloren sie gegen die ZSC Lions Frauen und gewannen zwar noch gegen Langenthal. Dieser letzte Sieg konnte aber nichts mehr daran ändern, dass es die Davoserinnen nicht in die Playoffs schaffen und die Ranking-Round bestreiten müssen.

Lange waren die HCD-Ladies auf Kurs – von Beginn der Saison an, konnte sie sich auf Platz vier der Tabelle behaupten, der Playoff-Platz schien gesichert. Obwohl – Neuchâtel den Bündnerinnen vor dem letzten Wochenende gefährlich nahekam, mit nur 5 Punkte Differenz auf Platz fünf in der Tabelle liegend. Nach dem misslungenen letzten Wochenende, mit zwei Niederlagen gegen schlechter platzierte Teams – hat sich das Blatt nun leider doch noch gewendet

Der HC Davos nutzt das noch freie Kontingent für die Verpflichtung einer vierten Ausländerin. Die Verantwortlichen waren mit mehreren Spielerinnen in Kontakt, am Ende unterschrieb die italienische Stürmerin Rebecca Roccella den Vertrag. Sie spielte zuvor in Lugano.

Die HCD Ladies verlieren in der Overtime mit 2:3 gegen die Ambri Piotta Girls. Es war ein Spiel der Women’s League, das mit keinem anderen zu vergleichen ist. Auch, weil es noch kein Spiel mit so vielen Zuschauern im Schweizer Fraueneishockey gab: 1605!

Der Spengler Cup Davos ist der Inbegriff von Tradition. Jährlich lockt das Turnier über 100'000 Besucher nach Davos. Sechs Tage Eishockey und ein Erlebnis, das bereits mit der Anreise ins Winterwunderland Davos beginnt. Dieses Jahr bildet das Turnier das erste Mal in seiner 100-jährigen Geschichte den Rahmen für ein Frauenspiel der höchsten Schweizer Liga.

Aus den letzten vier Partien der HCD-Ladies resultierten zwei Siege und zwei Niederlagen. Zuletzt verloren die Bündnerinnen knapp mit 3:4 gegen die Frauen des SC Bern. Am Samstag steht noch ein Spiel an, bevor die Ladies am 16. Dezember ein Cupspiel bestreiten und es dann zu der Partie kommt, die mit einem Zuschauerrekord im Schweizer Frauen Eishockey in die Geschichtsbücher eingehen soll – gegen die Girls aus Ambrì während dem Spengler Cup.

Es war die zweite Begegnung in dieser Saison zwischen den HCD Ladies und den ZSC Lions Frauen, die aktuell auf dem ersten Tabellenplatz stehen. 16 Punkte, bei gleich vielen Spielen trennten sie vor dieser Partie von den HCD Ladies.

Xenia Balzarolo ist im Puschlav aufgewachsen und spielt Eishockey, seitdem sie neun Jahre alt ist. Sie ist ehrgeizig, nimmermüde und schnell. Und mit dem Umzug nach Davos dort angekommen, wo sie sein möchte.

Die HCD Ladies holten in der Doppelrunde vom vergangenen Wochenende sechs Punkte. Mit dem Sieg auswärts gegen Neuchâtel und zu Hause gegen Lugano reihen sie sich auf Platz 4. der Tabelle ein und sind damit auf Playoff-Kurs.